Heiztechnik-Lexikon

Ölradiator

Ölradiatoren als effiziente und mobile Heizvorrichtungen

Unter dem Begriff Ölradiator versteht sich ein freistehender elektrischer Heizkörper, welcher in die Steckdose eingesteckt wird und mittels Öles einen Raum aufheizt. In der Regel sind Radiatoren auf Rollen montiert, um einen mobilen Einsatz zu ermöglichen, weshalb sie besonders oft als Zusatz- oder Notheizquellen für kleinere oder selten genutzte Räume verwendet werden.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Was sind Ölradiatoren und wie funktionieren sie?
  • Empfohlene Einsatzbereiche
  • Anschaffungs- und Betriebskosten
  • Vorteile und Nachteile
  • Welche Alternativen zu Ölradiatoren gibt es?
  • Fazit: Wann ist ein Ölradiator die richtige Wahl für Ihre Bedürfnisse?
  • Ölradiatoren – FAQs
    • Was ist beim Kauf zu beachten?
    • Besteht eine Brandgefahr durch Überhitzung?
    • Wie hoch ist der Wartungsaufwand eines Ölradiators?

Was sind Ölradiatoren und wie funktionieren sie?

Ölradiatoren sind mobile Elektroheizungen, meist in Form von Rippenheizkörpern, die mittels Stromes aus der Steckdose und Heizöl Wärme erzeugen. Innerhalb der Heizrippen befindet sich spezielles thermisches Öl, welches nach dem Anschluss des Radiators an das Stromnetz als Wärmeüberträger dient. Wenn das Gerät mithilfe eines Reglers eingeschaltet wird, erhitzt der elektrische Strom über ein Heizelement im Inneren des Radiators das Öl, welches diese Wärme wiederum an das Metallgehäuse überträgt. Dank seiner Rippenform hat der Radiator eine besonders große Kontaktoberfläche mit der Luft und kann somit optimal die erzeugte Hitze durch Konvektion und Strahlung an die Umgebung abgeben. Es entsteht eine Luftzirkulation, bei der die warme Luft aufsteigt, dort abkühlt, wieder herabsinkt, und am Boden von Neuem durch den Radiator erhitzt wird. In der Regel haben die Rippenheizkörper eine Leistung zwischen 500 W und 2500 W.

Empfohlene Einsatzbereiche

Im Gegensatz zu anderen Heizprodukten von MHG sind Ölradiatoren nicht für eine dauerhafte Nutzung zu empfehlen. Sie sind eher eine sinnvolle Option als zusätzliche Heizquelle, sollte eine schnelle Beheizung eines Raumes nötig sein. Im Falle einer Notlage kann ein Ölradiator auch die Hauptheizung eines Raumes für einen gewissen Zeitraum ersetzen.

Ölradiatoren sind also eine gute Wahl für Räume, die selten genutzt werden, oder die nur für einen begrenzten Zeitraum eine Heizquelle benötigen, wie beispielsweise Gartenhäuser, Wintergärten oder Kellerräume.

Anschaffungs- und Betriebskosten

In der Anschaffung sind Ölradiatoren eine kostengünstige Alternative zu konventionellen Heizungsanlagen. Zwar ist der genaue Preis stark von der Ausrüstung des Heizkörpers abhängig, einfache Modelle gibt es aber schon ab etwa 30 Euro zu kaufen. Kostspieligere Modelle, die meist über zusätzliche Funktionen wie ein Display, ein elektronisches Thermostat und eine Zeitschaltuhr verfügen, sind zwischen 50 und 100 Euro im Handel erhältlich. Neben den Anschaffungskosten fallen keine weiteren anfänglichen Kosten an, wie beispielsweise Montagekosten oder bauliche Anpassungen an Gebäuden.

Was ihre laufenden Kosten angeht, sind Ölradiatoren allerdings deutlich weniger erschwinglich.

Mit einer Leistung von bis zu 2500 W haben die am Stromnetz angeschlossenen Geräte einen enormen Stromverbrauch, was bei langfristiger Nutzung zu hohen Stromrechnungen führt.

Die ungefähren Betriebskosten eines Radiators können einfach berechnet werden, sofern die genaue Leistung des Gerätes, die Heizdauer und der aktuelle Strompreis bekannt sind und diese miteinander multipliziert werden.

Vorteile und Nachteile

Ölradiatoren überzeugen vor allem mit ihren geringen Anschaffungskosten und ihrer Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten aufgrund ihrer praktischen und flexiblen Rollen. Zudem benötigen die Geräte keine Brennstoffe, erhitzen schnell und sind sofort einsatzbereit, ohne jegliche Montage. Dies ist besonders in Räumen, in denen eine fest installierte Heizungssystem nicht möglich ist, oder sich nicht lohnen würde, besonders von Vorteil. Im Gegensatz zu anderen mobilen Heizvorrichtungen arbeiten Ölradiatoren außerdem geräuschlos, da kein Gebläse vorhanden ist, wodurch sich auch eine Verwendung in Schlaf- oder Büroräumen anbietet.

Da Ölradiatoren mit Strahlungswärme und Konvektionswärme arbeiten, sorgen sie für einen angenehmen Wärmekomfort, deren Verteilung und Abgabe aufgrund der großen Heizfläche zudem auch noch sehr gleichmäßig ist. Die erzeugte Wärme wird durch das Öl in dem Heizkörper für eine Weile gespeichert, wodurch das Gerät länger warm bleibt und auch nach dem Ausschalten noch den Raum aufheizt.

Ihr enorm hoher Stromverbrauch und die damit verbundenen Stromkosten sind der größte Nachteil an Ölradiatoren, und somit auch der Grund, warum sie nur für kleinere Räume und als Zusatzheizung, nicht als Dauerlösung empfohlen werden. Über einen längeren Zeitraum hinweg sollten die Radiatoren also nicht verwendet werden.

Ein weiterer Nachteil besteht in der Verbrennungsgefahr am Metallgehäuse, da die Oberfläche des Gerätes sich während der Nutzung stark erhitzt.

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Welche Alternativen zu Ölradiatoren gibt es?

Es gibt viele verschiedene Alternativen zu Ölradiatoren, ihre Einsatzgebiete überschneiden sich allerdings am meisten mit denen von Heizlüftern und Konvektoren.

Von diesen drei Optionen stellt der Konvektor die energieeffizienteste dar, er erzeugt jedoch oft ein lautes Betriebsgeräusch. Während der Konvektor genau wie der Ölradiator mit thermischer Energie arbeitet, erwärmt der Heizlüfter die Luft mithilfe eines Gebläses, das Luft durch die Heizelemente zirkuliert. Auch dieses kann zu störenden Betriebsgeräuschen führen und ist somit nicht für die dauerhafte Nutzung geeignet. Zudem wirbelt der Ventilator in einem Heizlüfter Staub auf und trocknet die Luft im Raum aus.

Fazit: Wann ist ein Ölradiator die richtige Wahl für Ihre Bedürfnisse?

Wenn Sie auf der Suche nach einer zuverlässigen und anwenderfreundlichen Heizvorrichtung für Ihre selten genutzten Räume sind, oder für einen begrenzten Zeitraum eine Notfall- oder Zusatzheizquelle benötigen, dann sind Ölradiatoren die richtige Lösung für Sie. Die Rippenheizkörper bringen bei langanhaltender Nutzung zwar hohe Betriebskosten mit sich, aber trotzdem überzeugen sie mit ihrer Geräuschlosigkeit und ihrer angenehmen, gleichmäßigen Wärmeausstrahlung.

Ölradiatoren – FAQs

Was ist beim Kauf zu beachten?

Die Leistung des Heizkörpers sollte zu der Größe des zu beheizenden Raumes passen. Hierbei kann sich daran orientiert werden, dass circa 60 Watt nötig sind, um einen Quadratmeter zu beheizen.

Außerdem ist die Auswahl an Ausstattung für Ölradiatoren beim Kauf groß. Empfehlenswerte Funktionen sind beispielsweise ein Display, ein Überhitzungs- und ein Kippschutz sowohl als auch eine Bediensperre, ein elektronisches Thermostat, eine Zeitschaltuhr und ein Luftbefeuchter.

Besteht eine Brandgefahr durch Überhitzung?

Bei modernen Geräten besteht keine Brandgefahr, da diese in der Regel über einen eingebauten Überhitzungsschutz verfügen, welcher das Gerät automatisch abschaltet, sollte es zu heiß werden. Es besteht allerdings das Risiko, sich beim Berühren des Radiators an der erhitzen Oberfläche zu verbrennen.

Wie hoch ist der Wartungsaufwand eines Ölradiators?

Ein Radiator sollte regelmäßig gewartet werden und auf undichte Stellen überprüft werden, um jegliche Komplikationen zu vermeiden. Zudem sollte Staub von dem Heizkörper entfernt werden, um einen optimalen Betrieb ohne Energieverlust zu versichern.